Edelsteine sind weit mehr als schöner Schmuck. Immer mehr Menschen vertrauen auf die Wirkung von Edelsteinen bei der Unterstützung des physischen und psychischen Wohlbefindens. Natürlich kann man Edelsteine immer noch um den Hals tragen und auch dort werden sie ihre Wirkung erzielen. Es gibt allerdings auch zahlreiche Steine, die Wasser in vielfältiger Form energetisieren können und so aus dem Inneren unterstützen. Wir geben Ihnen einen Überblick über verschiedene Edelsteinwasser, ihre Wirkung und viele interessante Informationen rund um das bekömmliche Lebenselixier.
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Bereits vor den Lebzeiten von Hildegard von Bingen wurden Edelsteine und Mineralien zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Tinkturen mit Edelsteinen und Edelsteinwasser waren bereits den Babyloniern bekannt. Und auch die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda – die es immerhin bereits seit 500 v. Chr. Gibt – kennt und nutzt Edelsteine und Edelsteintinkturen zur Unterstützung bei Krankheiten des Körpers und der Seele.
Doch die Geschichte der Edelsteintherapie geht vermutlich zurück bis in die Steinzeit und die Inder und Chinesen nutzen die Heilsteine bereits seit mehreren tausend Jahren. In Europa war es Aristoteles, der als einer der ersten die Wirkung von Edelsteinen und Mineralien beschrieb.
Das erste Heilsteinlexikon stammt dann allerdings von Hildegard von Bingen. In ihrer „Physica“ aus dem Jahr 1150 finden wir zum ersten Mal eine ganzheitliche Betrachtung von Krankheiten, die Körper, Seele und Geist einschließt. Und so war die Äbtissin auch zeitlebens überzeugt von den heilenden Wirkungen der Steine: „Er [Gott] wollte, dass sie auf der Erde sein sollten, (in honore et benedictione) zur Zierde (als Schmuck), für Segnungen und für die Heilkunde.“
Hildegard von Bingen beschrieb in ihrem Lexikon 27 Heilsteine. Nicht alle, aber viele eignen sich zur Herstellung von Edelsteinwasser. Für Edelsteinwasser geeignete Steine, sogenannte Wassersteine, sind die Folgenden:
Neutral/schwach wirkende Edelsteine
• Rosenquarz: wirkt eher auf die Seele, soll das Herz öffnen und gilt als „Stein der Verliebten“
• Amethyst: stärkt die Konzentrationsfähigkeit, regt die Fantasie an und kann bei Hautunreinheiten und Allergien unterstützen
• Bergkristall: verleiht Energie und Klarheit, hilft beim Entspannen und kann bei Magen- und Darmproblemen helfen
Stark wirkende Edelsteinauswahl für Heilwasser (eher in kleinen Mengen trinken)
Jaspis: fördert den Kreislauf und löst energetische Blockaden, laut Hildegard von Bingen auch einsetzbar bei Gicht und Taubheit
Soladith: steigert das Selbstbewusstsein und den Mut, verhilft zu seelischem Ausgleich
Aventurin: befreit von Sorgen und Ängsten
Achat: hilft bei Schwindel, Kopfschmerzen und Hautkrankheiten, zusätzlich entgiftend
Chrysopas: hilft beim Abnehmen und Entschlacken
Lapislazuli / Saphir: Förderung der Konzentration und Klarheit, aber ein einsetzbar bei Augenrötungen und anderen Augenerkrankungen
Karneol: stärkt die Nerven und hilft bei Entzündungen
Sardonyx: Hilft bei Atemwergserkrankungen, löst den Schleim
Topas: regt die Verdauung und den Stoffwechsel an
Viele Heilsteine können für ein stärkendes Wasser miteinander kombiniert werden. So hilft eine Kombination aus Bergkristall, Jaspis und Magnesit beim Abnehmen, indem es das Hungergefühl sanft vermindert. Eine wirksame Kombination gegen Stress und Nervosität ist die Heilwassermischung aus Amethyst, Bergkristall, Magnesit, Citrin und Rosenquarz. Und wer ruhigen und erholsamen Schlaf genießen möchte – die Grundvoraussetzung für Gesundheit – setzt ein Edelsteinwasser mit Amethyst, Rosenquarz, Orangencalcit und Fluorit ein.
Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Rezepte für Edelsteinwasser, mehr als wir hier auflisten können. Im Handel angeboten werden oft auch spezielle Sternzeichenmischungen. Ob diese Mischungen allerdings wirklich passend für Sie sind, müssen Sie in der Regel austesten.
Steine, die sich nicht für die Herstellung von Edelsteinwasser eignen sind folgende:
Antimonit, Auripigment, Azurit, Azurit-Malachit, Boji, Bunsenit, Cerussit, Chalkanthit, Cuprit, Eclipse, Eilatstein, Eisen-Nickel-Meteorit, Fiedlerit, Galenit, Greenockit, Krokoit, Lopezit, Magnetit, Malachit, Minium, Pyrit, Rauenthalit, Tigerauge, Türkis, Vanadinit, Zinnober
Übrigens kann man Edelsteinwasser nicht nur trinken, viele Wasser werden als Tinktur äußerlich angewendet oder als Raumspray genutzt. Auch ein Edelsteinbad kann sehr wohltuend sein. Soll das Edelsteinwasser allerdings getrunken werden, empfehlen wir das Trinken in kleinen Schlucken über den Tag verteilt. Dies ist insbesondere bei starken Heilsteinen wichtig, damit die Wirkung den Körper nicht überfordert. Zusätzlich sollte Bedacht werden, dass nach dem Wirkungsprinzip der Homöopathie es zunächst auch zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen kann. Pausieren Sie dann mit der Einnahme des Wassers, bis Sie sich wieder etwas besser fühlen.
Es gibt allerding auch neutrale und schwachwirkende Wasser, die als verbessertes Trinkwasser genutzt werden können. In so einem Wasser findet man in der Regel neutral wirkendende Edelsteine wie den Bergkristall, Amethyst oder den Rosenquarz.
Immer wieder begegnet uns natürlich die Frage, ob Edelsteinwasser wirklich eine Wirkung hat oder nur „Humbug“ ist. Es ist bezeichnend, dass die genannte „Physica“ von Hildegard von Bingen aus dem Jahr 1150 immer noch das umfangreichste Werk zum Thema Heilwasser ist. Natürlich war die Medizin damals noch nicht so weit wie heute, aber in der Homöopathie hat man schnell begriffen, dass viele alte Heilmethoden noch heute ihre beschriebene Wirkung erzielen. Aus diesem Grund greifen auch viele Menschen noch zu Kräutertees oder Kräutersalben, z.B. aus Arnika. Naturheilkunde ist definitiv kein „Humbug“. Für Hildegard von Bingen hatten alle diese „Gottesgeschenke“ eine Berechtigung, das gilt auch für Edelsteine.
Die Vorurteile haben aber dazu geführt, dass es nur wenige Studien zum Thema Heilwasser bzw. Edelsteinwasser gibt. Eine Studie aus 2014 kommt zumindest zu dem Schluss, dass H2O-Moleküle, also Wasser, bei Berührung mit einem kristallinen Edelsteinkäfig in modulare Schwingungszustände versetzt wird. Und auch in der Deutschen Heilpraktiker Zeitschrift sind bereits zahlreiche Artikel zum Thema Edelsteinwasser erschienen (z.B. 2014 „Edelsteinwasser mit Überraschungseffekt“)
Böse Zungen behaupten, es würde „nur“ zu einem „Placebo-Effekt“ bei Edelsteinwasser kommen. Dieser Effekt wiederum gilt als absolut gesichert und wird sogar von Ärzten bewusst eingesetzt. Dies wird mit psychosozialen Effekten erklärt und ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, wie stark unsere Seele auf den Körper einwirken kann. Somit kann etwas, was gesund für die Psyche ist, in jedem Fall auch eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Körper haben.